Erfahrungen basenfasten

Basenfasten – ein kurzer Rückblick. Ein kleiner Rückblick für alle, die wissen wollen wie genau meine Basenfastenkur verlief und wie ich mich dabei gefühlt habe: Ich hielt mich relativ streng .

So fühlt sich eine Woche Basenfasten an

Tag 1:

Ich bin guter Dinge und starte meinen Tag mit Müsli. Mittags esse ich einen frischen Karottensalat mit Nüssen und Orangensaft, abends gibt es eine Paprika-Orangen-Suppe. Abends fühle ich mich gut, weil ich weiß, dass ich meiner Gesundheit und meinem Körper etwas Gutes getan habe. Ich bin weiterhin guter Dinge und gehe zufrieden schlafen.

Tag 2:

Ich wache mit tierischen Kopfweh auf. Offensichtlich setzen gerade die Entzugserscheinungen bezüglich Kaffee und Zucker ein. Dabei habe ich noch nie besonders viel Koffein zu mir genommen. Ich besitze auch nicht das Bedürfnis, einen Kaffee zu saugen. Zucker ist bei mir jedoch so eine Sache. Zu Zucker sag ich selten nein. Ich vermute, dass es damit zusammenhängt und esse wie jeden Morgen mein Müsli. Die Kopfschmerzen werden den ganzen Tag nicht besser und ich bin froh, dass Wochenende ist. Ich muss also weder körperliche weiter geistige Höchstleistungen vollbringen. Mittags gibt es Ofenkartoffeln mittels Oliventapenade und ich habe das erste Mal das Gefühl, dass mein Leben so keinen Sinn mehr macht. Die Kopfschmerzen kommen direkt aus der Höll und ich muss dazu sagen, dass ich überhaupt nicht der Typ bin, der Kopfschmerzen hat. Wahr bin ich deshalb so wehleidig. Abends gibt es einen Linseneintopf und ich bin froh, dass die Tag vorüber ist.

Tag 3:

Die Kopfschmerzen sind weg, einer Segen! Nur leider bin ich gerade dabei, mein Lebensfreude zu verlieren. Ich weiß, dass zwei Faktoren darüber entscheiden, wie gut ich mich fühle:

  1. Genügend Schlaf: Wenn ich ausschlafen kann, ist die Welt in bester Ordnung und ich habe echt viel Energie.
  2. Gutes Essen: Ich behaupte von mir, dass ich gut kochen kann, weil mir Essen einfach sehr wichtig ist. Sobald ich hier eingeschränkt bin, hat das direkte Auswirkungen auf mein Wohlbefinden.

Am dritten Tag wird mir bewusst, wie sehr ich essens- und genusstechnisch eingeschränkt bin und ich träume mir schon das Ende der Woche herbei. Wenn du jetzt sagtest, dass ich ein ganz schöner Jammerlappen bin, hast du vermutlich recht. Was bitte sind 7 Tage? Gar nichts! Zumal ich langsam merke, dass mein Silhouette reagiert und Hosen etwas lockerer sitzen – obwohl ich viel esse und nie das Gefühl habe, hungern zu müssen. Mittags esse ich keimende Bandnudeln mit Karotten und Puttanesca Soße, abends liefert es eine Brokkoli-Mandel-Suppe.

Tag 4:

Jetzt bekomme ich tatsächlich ziemlich intensive Muskelschmerzen in den Hüften und Beinen. Es fühlt sich an, als hätte ich Muskelkater. Nur dass dieser nicht verschwindet, wenn ich liege. Im Gegenteil, sobald ich ruhe, werden die Schmerzen in den Beinen intensiver. Laut Recherche sind Muskelschmerzen während des Basenfastens völlig normal. Meistens ist es das angeregte Nierentätigkeit, die diese Symptome auslöst. Ich besitze gelesen, dass ich mehr trinken sollte – lieb in Kombination mit dem Saft einer ausgepressten Limone. Ich trinke also mein Ingwer-/Zitronenwasser, die Schmerzen werden jedoch nicht besser. Egal, noch drei Tage. Mittlerweile kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass diese Schmerzen je wieder aufhören. Mittags gibt es einen Kartoffel-Karotten-Eintopf, abends Thai Curry.

Tag 5:

Die Muskelschmerzen halten an. Manchmal ist es fast unerträglich – egal dunkel sitzend, gehend oder liegend. Wenn das die Begleiterscheinungen einer Entgiftung sind, will ich gar nicht wissen, was in meinem Körper alles so abgelagert ist und jetzt raus will. Ich heule ein bisschen meinen Freunden vor. Keiner nimmt mich ernst und ich leide still vor mich hin. Mein Level an Lebensfreude ist mittlerweile negativ – das Bodenlose habe ich weit hinter mich gelassen. Mittags esse ich Karottensticks mit Hummus, abends gibt es weiter den Kartoffel-Karotten-Eintopf von gestern.

Tag 6:

Ich nehme es mittels Galgenhumor und weiß, dass morgen mein letzter Tag ist. Also aufgeben werde ich auf keinen Fall, auch wenn ich mir jetzt schon ausmale, was ich nach der Kur alles essen werde. Irgendwie mag ich darauf vertrauen, dass mein Körper genau weiß, was er braucht und dazu halt auch mal etwas ungesundere Sachen auf dem Speiseplan stellen. Mittags esse ich Kartoffelsalat, abends gibt es Kürbis-Maronen-Suppe.

Tag 7:

Ich bin einfach nur froh, dass ich 7 Tage durchgehalten habe. Es fühlt sich an, als wären es 7 Jahre gewesen. Wahnsinn! Die Muskelschwäche sind noch immer da. Ich kann mir jetzt gar nicht mehr vorstellen, dass sie jemals erneut weggehen. Ich fühle mich auch nicht gerade sehr kraftvoll. Eher etwas müde und schlapp. Bei Anstrengungen wie Treppensteigen merke ich meinen Puls schon vollständig schön. Mittags esse ich Ratatouille, abends gibt es eine Karotten-Ingwer-Suppe.

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