Tollwütige tiere
Tollwut ist eine virale Enzephalitis, übertragen durch den Speichel infizierter Fledermäuse und bestimmter anderer infizierter Säugetiere. Zu den Symptomen gehören Depression und .Tollwut (Hund)
Aufgrund von neuralen Schädigungen der peripheren motorischen Nervenzellen und des zentralen limbischen Systems kommt es überwiegend zu Lähmung und Verhaltensstörungen. Die Krankheit weist häufig einen 3-phasigen und progressiven Verlauf auf, jedoch sind auch atypische Verlaufsformen bekannt. Der klassische 3-Phasen-Verlauf ist durch folgende Stadien gekennzeichnet:
- Prodromalstadium (dauert Stunden bis einige Tage)
- Exzitationsstadium ("rasende Wut", dauert 1 bis 7 Tage)
- Paralyse- oder Depressionsstadium (dauert 3 bis 4 Tage bis zum Tod)
Atypische Krankheitsverläufe sind beschrieben, dazu zählen das sogenannte "stille Wut" sowie die chronische bzw. milde Verlaufsform ("atypische Wut").
Prodromalstadium
Das Prodromalstadium dauert wenige Stunden bis einige Tage und ist vorwiegend durch Wesensänderungen gekennzeichnet:
- Verhaltensänderungen
- überfreundliches bis abweisend-ängstliches Verhalten
- Zurückziehen an dunkle Plätze
- Bellen oder unmotiviertes Herumbeißen
- Automutilationen
- Fieber möglich
Exzitationsstadium
Auf das Prodromalstadium folgt das sogenannte Exzitationsstadium, das durch ein gesteigertes und abnormes Verhalten geprägt ist. Dieses Stadium dauert zwischen 1 und 7 Tage und ist durch folgende Symptome geprägt:
Paralyse- oder Depressionsstadium
Die Krankheit endet im angeblich Paralyse- bzw. Depressionsstadium, bei dem das gesteigerte Benehmen zunehmend ausschleicht. Die Tiere wirken abgeschlagen, bewegen selbst immer weniger und versterben letztendlich:
- zunehmende Erschöpfung
- Lähmungszustände
- Koma
- Tod
Stille Wut
Die Erkrankung kann auch in Form einer "stillen Wut" verlaufen. Hier kommt es ohne vorangehendes Exzitationsstadium an Lähmungen. Die Krankheit dauert dann zwischen 2 und 4 Tagen und tritt regional gehäuft auf (dominierender Krankheitsverlauf in bestimmten Endemiegebieten). Typische Symptome sind:
- ausdrucksloser und stupider Blick
- Teilnahmslosigkeit
- Speicheln
- Unterkieferlähmung und heisere Stimme
- Anorexie aufgrund Unvermögen der Futteraufnahme
Es folgen Nickhautvorfall, Anisokorie, Strabismus, Rumpf- und Gliedmaßenlähmungen, die dann letztendlich zum Tod führen.