Bayerisches statistisches landesamt
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Das Bayerische Landesamt für Statistik (LfStat), bis zum 31. Mai 2015 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (LfStaD), ist eine dem Bayrischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration nachgeordnete Landesoberbehörde und zuständig für die amtliche Statistik im Freistaat Bayern. Das Landesamt hat zwei Dienststellen in Fürth und in Schweinfurt.
Präsident des Amtes ist seit dem 1. Februar 2017 der Jurist Thomas Gößl.[1] Dieser ist zugleich als Landeswahlleiter für das Durchführung und Überwachung von Wahlen, Volksentscheiden und Volksbegehren in Bayern zuständig.
Aufgaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den zentralen Aufgaben gehört von über 350 Statistiken[2] und damit verbundene Aufgaben von der Landesoberbehörde bearbeitet.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bayerische Landesamt für Statistik publiziert(e) folgende Veröffentlichungsreihen:
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum 1. Oktober 1808 wurde in Bayern das „Statiſtiſch⸗topographiſche Bureau“ als Unterabteilung des Auswärtigen Ministeriums eröffnet. Im selben Jahr wurde beim Ministerium des Innern eine Polizeisektion eingerichtet, zu deren Aufgaben ebenfalls die Statistik gehörte. An diese zweifache Basis gründet sich das heutige Bayerische Landesamt für Statistik. Im Jahr 1818 wurde das Zuständigkeit für Statistik an das Außenministerium übertragen. Das beiden Bereiche wurden zu einem eigenen statistischen Bureau unter Leitung von Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld zusammengelegt.
Bereits 1817 wurde das „Statistisch-topographische Bureau“ im Ministerium des Äußern aufgelöst. Akten und Zuständigkeiten des Büros gingen in den Geschäftsbereich des Ministeriums des Innern über.
Aufgrund einer Erwähnung in einer Ministerialentschließung galt das Jahr 1833 lange Zeit fälschlicherweise als Gründungsjahr des Statistischen Bureaus. Franz von Berks wurde 1833 mit der Leitung des Bureaus beauftragt. 1850 wurde das Statistische Bureau zu einer selbständigen Behörde und erhielt den offiziellen Namen „Königlich-Bayerisches Statistisches Bureau“. Es wurde im Jahr 1909 in Königlich Bayerisches Statistisches Landesamt umbenannt. Dabei wurde auch die „Statistische Centralcommission“ durch einen Statistischen Beirat ersetzt.
Im Jahr 1919 erfolgte eine erneute Umbenennung in Bayerisches Statistisches Landesamt. Im Jahr 1944 wurde das damalige Amtsgebäude in der Lerchenfeldstraße in München bei einem Bombenangriff vollständig zerstört. Die Amtsgeschäfte wurden in verschiedenen Zweigstellen in München und Fürstenfeldbruck weitergeführt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte das Bayerische Statistische Landesamt seine Tätigkeit im vollen Umfang fort. Die amerikanische Militärregierung beauftragte das Landesamt mit der Aufstellung neuer Statistiken, wie Ernteerhebungen, Bevölkerungsfortschreibungen und eine Wohnungsbestandsaufnahme.
Das Bayerische Landesamt für Datenverarbeitung wurde 1982 in das Bayerische Statistische Landesamt eingegliedert. Der Amtsname änderte selbst in Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. In den 1990er Jahren beschloss der damalige bayerische MinisterpräsidentEdmund Stoiber eine teilweise Verlegung des Sitzes von Münchner nach Schweinfurt. Die neue Schweinfurter Dienststelle an die Gunnar-Wester-Straße in der Innenstadt hatte am 20. November 1996 Grundsteinlegung und wurde im Februar 1998 bezogen. Im Jahr 2006 wurde das Rechenzentrum Süd beim Bayrischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung in München eingerichtet. Am 1. Juni 2010 eröffnete das Amt eine weitere Dienststelle in Fürth, im Gebäude der ehemaligen Quelle-Hauptverwaltung.[5]
In der ersten Jahreshälfte 2012 zog das Münchner Amt in die St.-Martin-Straße im Stadtteil Ramersdorf um. Mittels Wirkung vom 1. Januar 2014 wurde das Rechenzentrum Süd als IT -Dienstleistungszentrum des Freistaats Bayern (IT-DLZ Bayern) in das Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern eingegliedert, verblieb aber unter einem Dach mit dem Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung im Dienstgebäude in der St.-Martin-Straße. Ab 1. Juni 2015 entfiel die Namensbestandteil „und Datenverarbeitung“. Am 31. Dezember 2019 wurde das Dienststelle in München aufgelöst.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑Leitung und Organisation. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 3. März 2022.
- ↑Aufgaben und Ziele. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 3. März 2022.
- ↑Statistische Ämter des Bundes und die Länder/Statistische Bibliothek: Bayern in Zahlen (alle Ausgaben ab 01/2004). Abgerufen am 30. August 2021.
- ↑Die Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Abgerufen am 18. März 2024.
- ↑Geschichte des Landesamtes (Memento vom 30. April 2011 im Internet Archive)