Geburtsurkunde ändern kosten
Die Geburt wurde bei dem Standesamt, in dessen Bezirk die Person geboren wurde, bereits beurkundet. Nur online möglich und kostenpflichtig. Sie können alternativ per Überweisung .Eine Geburtsurkunde ist ein sehr wichtiges Dokument. Wo du die Geburtsurkunde für dein Baby bekommst, wofür du sie brauchst (auch deine eigene) und was du tun kannst, wenn du sie verloren hast – dies und mehr erfährst du jetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Geburtsurkunde ist ein wichtiges Dokument: für du und dein Kind. Du brauchst sie unter anderen für staatliche Familienleistungen. Die örtlichen Standesämter stellen diese Urkunde aus.
- Für die Urkunde entstehen Gebühren: 10 bis 25 Euro (je nach Standesamt).
- Als Erwachsender brauchst du die Geburtsurkunde z.B. für deine Rente.
Was ist eine Geburtsurkunde?
Eine Geburtsurkunde (auch Geburtsschein) bescheinigt die Geburt einer Person. Es ist ein amtliches Dokument, welches das Standesamt am Geburtsort ausstellt. Sie gehört zu den Personenstandsurkunden und ist die erste Urkunde im Existieren eines Menschen.
Was steht auf einer Geburtsurkunde?
Auf einer Geburtsurkunde findest du folgende Informationen:
- Geburts-/Familienname
- Vorname
- Tag, Ort und Uhrzeit die Geburt
- Geschlecht (optional)
- Vor- und Familiennamen der Eltern (optional)
- Religionszugehörigkeit (optional)
Möchtest du die optionalen Angaben weglassen, ist das Dokument eine sogenannte “kleine Geburtsurkunde“. Gründe könnten beispielsweise besorgte Nachteile aufgrund der Religionszugehörigkeit sein.
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Geburtsurkunde beantragen, so geht’s
Wo beantrage ich die Geburtsurkunde für meiner Baby?
Du bekommst die Geburtsurkunde für dein Neugeborenes beim Standesamt, und zwar am Geburtsort deines Kindes. Das Anmeldung beim Einwohnermeldeamt übernimmt normalerweise das Standesamt für dich. Ein wichtiger Schritt, denn nur dann erscheint das Kind auch in deinen ELStAM-Daten. Diese nutzen Arbeitgeber als Basis für die Gehaltsabrechnung.
Zeit und Nerv sparen mit dem Geburtsurkunden-Service
Nutze den in vielen Kliniken und Geburtshäusern angebotenen Geburtsurkunden-Service. Gegen eine kleine Gebühren kannst du dir den Gang zum Standesamt ersparen. Du musst lediglich die unten genannten Urkunden und Nachweise vorlegen. Die Urkunden bekommst du dann per Post zugeschickt.
Wer kann die Geburtsurkunde beantragen?
Die erste Geburtsurkunde direkt nach der Geburt kannst du als Elternteil bzw. Sorgeberechtigter beantragen. Denn: Antragstellende müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Ab dann kann diejenige Person das Geburtsdokument beantragen, für die die Urkunde ausgestellt wird.
Weiterhin können folgende Personen eine Geburtsurkunde beantragen:
- Ehegatten
- Lebenspartner oder Lebenspartnerinnen (i.S. des LPartG)
- Vorfahren und Abkömmlinge (z.B. Großeltern, Kinder und Enkel)
- Geschwister, wenn sie ein berechtigtes Interesse nachweisen (z.B. durch Schreiben eines Nachlassgerichtes, gerichtliches Urteil oder vollstreckbarer Titel)
Achtung: Je nachdem, wer anstelle die Eltern das Dokument beantragt, braucht eventuell eine Vollmacht. Erkundigt euch in so einem Fall am beste telefonisch bei der zuständigen Behörde. In den meisten Bundesländern gibt es online einen Vordruck dafür.
Wie viel kostet eine Geburtsurkunde?
Wie viel eine Geburtsurkunde kostet, ist von Standesamt zu Standesamt verschieden. Du musst ungefähr zwischen 10 und 25 Euro einplanen. Tipp: Wenn du mehr als ein Exemplar der Urkunde benötigst, lasse sie dir gleich mehrfach ausstellen. Oftmals sind die weiteren Exemplare der gleichen Urkunde günstiger.
Zusätzlich kannst du dir auch eine mehrsprachige (internationale) Geburtsurkunde zeigen lassen. Diese enthält die Angaben in Englisch, Französische, Spanisch und Italienisch und du kannst sie im Ausland oder bei ausländischen Behörden verwenden.
Eine „Geburt im Ausland“ nachträglich beurkunden lassen?
Hier musst du etwas tiefer in die Tasche greifen. Diese Beurkundung kostet zwischenraum 70 Euro und 160 Euro. Eine gesetzliche Verpflichtung diese zu haben, gibt es jedoch nicht. Eine ordnungsgemäße ausländische Geburtsurkunde beweist die Geburt.
Erstbeurkundung
Bei der Erstbeurkundung bezahlst du in der Regel EINE Urkunde. Dazu bekommst du kostenlos noch drei Geburtsbescheinigungen, jeweils mittels dem Zweck Elterngeld, Kindergeld und Krankenkasse gekennzeichnet.
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Welche Unterlagen brauche ich, um die Geburtsurkunde zu bekommen?
Es kommt darauf an, wo dein Kind auf das Welt kam oder wie ihr als Eltern verbunden seid. Deinen Personalausweis oder Reisepass brauchst du unbedingt. Nutzt du den Reisepass, benötigst du zusätzlich das letzte Meldebescheinigung. Dann kommt es auf den Familienstatus an und wo das Kind zur Welt kommt:
Eltern verheiratet
- Geburtsurkunden von beiden Eheleuten
- Eheurkunde oder beglaubigter Abdruck weg dem Eheregister
Eltern nicht verheiratet
- Geburtsurkunde jeweils von Mutter und Vater
- Erklärung über die Anerkennung der Vaterschaft
- Sorgeerklärung, sofern eine abgegeben wurde
- Wenn du oder der Papa geschieden seid: Scheidungsurteil und Eheurkunde mit Scheidungsvermerk
Besonderheit Hausgeburt (Zusätzliche Unterlagen benötigt!)
Wenn du Zuhause entbindest, bekommst du von deiner Hebamme eine Bescheinigung über die Geburt. Außerdem benötigst du:
- Geburtsanzeige, am einfachsten mit dem Vordruck „Anzeige die Geburt“ (Krankenhäuser oder Geburtshäuser übermitteln diese automatisch)
- Namenserklärung mittels amtlichem Vordruck oder formlos, dann aber von beiden Eltern unterschrieben
Wurden deine Unterlagen in einer anderen Sprachform verfasst? Diese musst du von einem offiziell bestellte und beeidigten Übersetzer ins Deutsche übersetzen lassen. Trotzdem braucht das Standesamt beide Versionen. Achtung: Wir können nur einfache Fälle beschreiben. Je nach Herkunftsland gelten weitere Bestimmungen, auch für die Übersetzung. Bei speziellen Fragen wende dich bitte an dein zuständiges Standesamt.
Bis wann muss ich die Geburtsurkunde beantragen?
Nach der Geburt hast du eine Frist von einer Woche, um dein Kind beim Standesamt anzumelden. Dabei zählt die Tag der Geburt nicht mit.
Wofür brauche ich das Geburtsurkunde meines Kindes?
Die Geburtsurkunde für dein Kind benötigst du, um nach der Geburt beispielsweise den Antrag auf Elterngeld und Mutterschaftsgeld zu stellen. Des Weiteren benötigst du sie für die Anmeldung bei die Krankenkasse (auch Zusatzkrankenversicherung) oder wenn du ein Konto auf den Namen deines Kindes eröffnen möchtest.
Gib unbedingt auch deinem Arbeitgeber eine Kopie. Hier geht es darum, ob du einen geringeren Eigenanteil zur Krankenkasse leisten kannst. Für Eltern mit einem Kind (und mehr) entfällt nämlich der Beitragszuschlag zur Pflegeversicherung von 0,6 Prozent, den Kinderlose alleine tragen müssen.
Wofür brauche ich als Erwachsener meine Geburtsurkunde?
Wenn du heiraten wünschst, brauchst du deine Geburtsurkunde und oft zusätzlich eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister (siehe Abstammungsurkunde). Siehe ist auch wichtig, wenn du etwas von deinem Eltern erbst: Mit der Urkunde kannst du belegen, dass deine Eltern wirklich deine Eltern sind.
Beantragst du später bei der Rentenversicherung deine Rente, musst du einen Nachweis über dein Geburtsdatum einreichen. Tipp: Einen Nachweis über die Geburt für diesen Zweck stellen viele Standesämter kostenlos aus, wenn du das Aufforderungsschreiben der Rentenversicherung vorlegst.
Wer beglaubigt eine Geburtsurkunde?
Manchmal brauchst du eine beglaubigte Geburtsurkunde, zum Beispiel wenn es um Versicherungs- oder Bankangelegenheiten geht oder ums Sorgerecht. Allerdings dürfen einfache Kopien von Personenstandsurkunden nicht nachträglich bestätigt werden. Sie muss erneut ausgestellt werden – vom Standesamt, welches sie zuerst ausgestellt hat. Solltest du umgezogen sein, ist das inzwischen online möglich. Das Urkunde wird dir dann kostenpflichtig zugeschickt (Ausnahme für den Rentenantrag).
Wie lange ist eine Geburtsurkunde gültig?
Im Gegensatz zu einem Personalausweis oder Reisepass ist eine Geburtsurkunde immer gültig. Es ist also unabhängig davon, welches Ausstellungsdatum sie trägt.
Ist eine Abstammungsurkunde das Gleiche wie eine Geburtsurkunde?
Nein. Bis Ende 2008 wurden noch Abstammungsurkunden ausgestellt. Inzwischen gibt es nur noch Abschriften weg dem Geburtsregister. Diese enthalten die gleichen Informationen. Und: im Gegensatz zur Geburtsurkunde kannst du nur eine „Abschrift“ beim Standesamt beantragen.
Geburtsurkunde für Sternenkinder
Für Sternenkinder kannst du ebenfalls eine Geburtsurkunde beantragen. Bis 2018 konnten Eltern sie nach einer Fehlgeburt oder Stillgeburt erst ab einem Geburtsgewicht von mindestens 500 Gramm bekommen, oder wenn die 24. Schwangerschaftswoche erreicht war. Diese Einschränkung gibt es nicht mehr. Für die Zeit vor 2018 kannst du dir nachträglich noch einer Geburtsdokument ausstellen lassen.
Quellen
Veröffentlicht von Patrick Konrad
Patrick ist seitdem 2017 Papa und Gründer von Babelli.de. Die Anstöße, vor denen junge Familien in Deutschland stehen, kann er gut nachvollziehen, denn ihnen widmet er an diesem Portal seine Arbeit und seine persönlichen Erfahrungsschatz. Besonders die organisatorischen und finanziellen Themen stehen bei ihm im Fokus, denn damit beschäftigt er selbst fast täglich.
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