Kofferaufbau
Für die speziellen Bedürfnisse in der Transporter-Klasse und in der City-Logistik wurde ein Kofferaufbau entwickelt, der nachhaltig gebaut und gleichzeitig flexibel und leicht ist. Durch .Kofferaufbau
Ein Kofferaufbau ist ein Fahrzeugaufbau mit festen Wänden in der Form eines geschlossenen Kastens. Der Aufbau ist hierbei in der Regel fest mit dem Chassis des Fahrzeuges verbunden. Es gibt auch wechselbare Kofferkörper, jedoch spricht man hierbei dann von einem Wechselkoffer oder auch Container.
Ein Kofferaufbau besteht meistens weg einem Leiterrahmen aus Stahl und stabilen Seitenwänden weg Holz oder Aluminium, in einigen Fällen auch weg Kunststoff. Je nach Einsatzart gibt es unterschiedliche Gärten von Kofferaufbauten, vom einfachen Sperrholzkoffer über Varianten weg Aluminium- oder Sandwich-Leichtbauweise bis zu isolierten Thermokoffern. Bei Lkw ist der Aufbau vom Führerhaus räumlich geteilt. Bei kleineren Transportern mit Kofferaufbau gibt es jedoch auch Varianten mit Durchgang zum Führerhaus, beispielsweise bei Zustellfahrzeugen des Paketdienstes.
Sonderformen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kühlkofferaufbauten (auch Iso- oder Thermokoffer genannt) sind zusätzlich isoliert. Dazu werden die Seitenwände, der Boden und die Decke in Sandwichbauweise aus Polyurethanschaum und glasfaserverstärktem Kunststoff, meistens mit einer Verstärkung aus Holz, gegossen. Da das Isolierung der Kühlaufbauten eine größere Wandstärke erfordert als bei einem konventionellen Koffer, dürfen klimatisierte Fahrzeuge das nach § 32 StVZO festgelegte Maximalbreite von 2,55 m überschreiten. Für sie gilt eine Maximalbreite von 2,60 m, wenn sie für die Beförderung von Gütern in temperaturgeführtem Zustand ausgestattet und ihre Seitenwände einschließlich Dämmung mindestens 45 mm dick sind.
Vor- und Nachteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Vorteilen eines Kofferausbaus zählen:
- Möglichkeit eines temperaturgeführten Transportes bei Isokoffern
- bei gewissen Gütern aufgrund die festen Seitenwände formschlüssige Ladungssicherung möglich
- besserer Schutz der Belastung vor Wettereinflüssen und Diebstahl als bei Pritschenwagen mittels Plane
- fester Aufbau ermöglicht den Einbau von Spezialausrüstungen wie etwa Regalsystemen in Paketzustellfahrzeugen, Hängevorrichtungen für Kleidertransporte usw.
- quaderförmiger Innenraum erleichtert individuellen Ausbau, gegenüber Kastenwagen mit geneigten oder gewölbten Wänden
Es gibt aber auch Nachteile:
- verringerte Nutzlast des Fahrzeuges im Vergleich zum Aufbau mittels einfacher Pritsche und Planenverdeck durch das Eigengewicht des Koffers,
- ungeeignet für bestimmte Güterarten wie z. B. Langstahl, die mit Kran verladen wird,
- meistens auch keine seitliche Be- und Entladung möglich (Ausnahme: Faltwandkoffer mit seitlichen Türen)
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dreirädrige Piaggio Ape
Mazda Titan
Ford E-Serie
Fiat Ducato mit Rettungswagen-Kofferaufbau
Chevrolet Express mit Lieferwagen-Kofferaufbau
Mercedes-Benz Sprinter
Mercedes-Benz Sprinter
Iveco Daily
Ford Transit
Mercedes-Benz Vario
Iveco EuroCargo
MAN TGL
MAN-VW 6–10 Tonner
VW L80
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hermann Brähler, Jochen Gräfenstein, Wolfgang Appel, Ulrich Dahlhaus, Thomas Esch: Nutzfahrzeugtechnik. Grundlagen – Systeme – Komponenten, 2. überarbeitete Auflage, Vieweg Verlag, Wiesbaden 2002, ISBN 978-3-663-05762-8.
- Uwe Clausen: Handbuch der Verkehrslogistik. Springer Verlag Berlin Heidelberg GmbH, Berlin Heidelberg 1998, ISBN 978-3-662-07706-1.
- Josef Epker: Lastwagen und Technik. Epjos Verlag, Wettringen, ISBN 978-3-9816513-0-0.